Fachidioten waren gestern
Fachidioten waren gestern
Friday, 24 February 2017
Fachidioten waren gestern „Noten + Charakter = Basis für Erfolg“ – die ISR baut Erfolgsformel aus
Gute Noten sind und bleiben ein entscheidender Faktor auf dem Weg zu der gewünschten Uni und entscheiden oft durch den Numerus Clausus über die Eignung für bestimmte Studiengänge.
Doch auch hier verlagert sich allmählich der Schwerpunkt. Was in anderen Ländern schon länger praktiziert wird, wird nun auch in Deutschland zunehmend übernommen. Sogenannte Assessment Days prüfen, ob die angehenden Studenten auch charakterlich in die Universität reinpassen. Gerade bei innovativen und neuen Studiengängen wird dieses Gesamtbild immer mehr gefordert.
Auch Sam Lundquist, Vizedekan an der Wharton University of Pennsylvania, bestätigte diesen Wandel bei seinem Besuch letzte Woche an der ISR: „Universitäten fragen nicht mehr alleine nach Noten oder außerschulischem Engagement. Die Universitäten wollen ein Gesamtbild und die Person hinter den guten Noten kennen. Es geht nicht nur darum „Wer man ist“ sondern „Wie einen die Lebenserfahrungen geprägt haben“.
Wohingegen man sich also früher erst nach der Ausbildung oder der Universität mit einem Assessment Day konfrontiert sah, wird eben dieser heutzutage verwendet, um sich überhaupt für die Universität zu qualifizieren.
Um als Schule die zukünftigen Studenten immer besser darauf vorzubereiten, begleitet die interne ISR Studien- und Berufsberatung (UCC – University and Career Counseling) die Schüler ab Ende der 8. Klasse durch ihre Schullaufbahn und berät diese in Absprache mit den Eltern, welche Leistungskurse und anschließend Universitäten am besten geeignet sind, um die Wünsche der Schüler verwirklichen zu können. Durch kindgerechte und individuell auf den Schüler abgestimmte kleine Bausteine von Assessment-Centern, sollen die Schüler zukünftig zudem lernen, wie eine solche Prüfung ablaufen kann. Dazu gehören Elemente wie Selbstdarstellung (sich bestmöglich zu vermarkten), logische Argumentation, kritisches Denken und Gruppenarbeit. Man muss sich in verschiedenen Situationen und in unterschiedlichen Rollen beweisen können. Als weitere Unterstützung für die Schüler wird auch „Public Speaking“ sowie „Debating“ (Model UN) weiter im Curriculum verankert und somit fester Bestandteil des Lehrplanes. Durch Praktika und verschiedene Schulprojekte mit führenden Firmen der Region, wie z.B. UPS, Deutsche Bank, Deloitte oder McKinsey, werden die Schüler für den Zugang auf Topuniversitäten welt-, aber auch deutschlandweit vorbereitet. Ziel ist es, die Soft Skills der Schüler zu fördern, damit diese sich auch als wertvollstem Gut für Unternehmen präsentieren können.
In diesem Schuljahr startend wird die UCC Abteilung auch verschiedene Reisen zu Universitäten organisieren um den Schülern ein Gefühl für das „echte Universtätsleben“ vor Ort zu geben. Kooperationen, wie beispielsweise mit der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf, sind für die Schüler dabei sehr wertvoll. In einem offenen Gespräch mit Uni-Rektorin Frau Dr. Steinbeck wurde festgehalten, dass ein gegenseitiges Interesse an einer Zusammenarbeit besteht. So haben Schüler beispielsweise die Möglichkeit, an Vorlesungen in verschiedenen Fächern teilzunehmen um zu sehen, ob Ihnen die Fachrichtung gefällt und deren Vorstellungen entsprechen. Zudem sollen zukünftig häufiger Vorträge von aktuellen Studenten stattfinden, um ein realistisches Bild des Studentenlebens in allen Facetten aufgreifen zu können.
Ein weiterer, essenzieller Bestandteil der ISR-Kultur und der Charakterbildung in der Schullaufbahn der Schüler, ist die so genannte „Student Life Organisation“, welche eine Art schulinternes Unternehmen darstellt. Hier sammeln die Schüler über ihre komplette Schullaufbahn hinweg wertvolle Erfahrungen durch unterschiedliche Aufgaben und Projekte und übernehmen jeder für sich eigene „Positionen“. Charakterbildung, Führungsqualitäten und soziales Engagement stehen hierbei im Vordergrund und sollen auch weiter gefördert und ausgebaut werden.
Diese Möglichkeiten sollen das Gesamtbild der Schüler festigen und sie zu selbstbewussten, jungen Erwachsenen formen, welche sich für jeden Studiengang ihrer Wahl entscheiden können. Gute Noten sind dabei, wie bereits erwähnt, nach wie vor sehr wichtig. Das Gesamtbild eines Menschen machen jedoch nicht allein die Noten aus, sondern vielmehr die bis zum Abschluss entwickelte Persönlichkeit.