Beim Career Talk an der ISR International School on the Rhine gibt die stellvertretende Landrätin Katharina Reinhold den Jugendlichen Tipps für beruflichen Erfolg und wirbt für kontroverse politische Debatten mit Gleichaltrigen
Die Erste stellvertretende Landrätin des Rhein-Kreis Neuss, Katharina Reinhold, berichtete im Rahmen der Career Talk-Serie der ISR International School on the Rhine in Neuss den Schülerinnen und Schülern über ihren Karriereweg, ihren beruflichen Alltag und ihr Engagement in der Politik. Im Mittelpunkt standen dabei die Aufgaben und Herausforderungen, die mit der Tätigkeit einer Kommunalpolitikerin verbunden sind. Sie gab den Jugendlichen zudem Tipps, auf welche Aspekte sie bei Entscheidungen bezüglich ihrer beruflichen Zukunft vor allem achten sollten.
Da die Jugendlichen der Klassenstufen 10 und 11, die an der Diskussionsrunde teilnahmen, aktuell intensiv über Studien- und Karrieremöglichkeiten nachdenken, berichtete Katharina Reinhold anschaulich von ihren Studienjahren in Marburg, Münster und im französischen Poitiers. Dies sei ihr dank eines Erasmus-Stipendiums ermöglicht worden. Die internationale Erfahrung sei toll gewesen. Davon profitiere sie beruflich und persönlich bis zum heutigen Tag.
Reinhold berichtete beim Career Talk, wie sie ihr Interesse an der Politik entdeckte. 1994 hatte sie als 19-jährige für sechs Wochen einen Abgeordneten im Kreis Olpe im Wahlkampf unterstützt und diese Zeit sei so spannend gewesen, dass sie sich weiter in diesem Bereich engagierte. Anschließend habe sich ihr Interesse automatisch weiterentwickelt. „Es ist spannend, abwechslungsreich und erfüllend, sich politisch zu engagieren und Gutes für das Gemeinwohl zu bewirken. Man sieht die Ergebnisse seines Engagements unmittelbar und erhält oft positives Feedback von den Menschen, für die man sich einsetzt. Gerade dieser Austausch ist zusätzlich motivierend und bestärkt mich in meinem täglichen Einsatz“, betonte Katharina Reinhold.
Reinhold ermutigte die Schülerinnen und Schüler, sich politische Abläufe und Institutionen genau anzuschauen. Das sei alles andere als langweilig. Hier mehr junge Leute zu motivieren, mit Kindern und Jugendlichen über Demokratie zu reden und ihnen zu verdeutlichen, wie wichtig das Thema ist, macht Reinhold besondere Freude. Die jungen Leute sollten sich zudem trauen – auch in kontroversen Diskussionen im Freundes- und Bekanntenkreis – für demokratische Prozesse und Meinungsfindung zu streiten. Das solle man nicht aussparen, nur weil es anstrengender ist als der übliche Small-Talk. Das sei gerade aktuell eminent wichtig für die Gesellschaft.
Reinhold schilderte, wie es ihr zur Zeit gelingt, mehrere Tätigkeiten zu vereinbaren -die Arbeit als stellvertretende Landrätin, im Kreistag und als freiberufliche Rechtsanwältin und Mediatorin. Das führte zu angeregten Diskussionen mit den Schülerinnen und Schülern der ISR und Nachfragen nach Tipps, wie man ein großes Pensum bewältigt und keinen Bereich vernachlässigt.
Die Diskussion mit der Ersten stellvertretende Landrätin setzte eine erfolgreiche Veranstaltungsreihe der ISR International School on the Rhine fort, in der Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft den Schülerinnen und Schülern über ihren beruflichen und ehrenamtlichen Alltag berichten. „Das ist im Rahmen unserer schulinternen Universitäts- und Karriereberatung ein wichtiger Baustein“, sagt Peter Soliman, Geschäftsführender Gesellschafter der ISR: „Um die jungen Menschen auf die Berufswelt vorzubereiten, sollen sie sich intensiv mit vielen Leuten aus den unterschiedlichsten Bereichen austauschen und auch Persönliches und Hintergründiges erfahren, was bei den üblichen Veranstaltungen nicht unbedingt Thema ist. Doch solche Infos wecken Neugier für Berufswege, die auch mal etwas vom Üblichen abweichen.“